Und was für ein Vollmond das ist: intensiv, unverschämt ehrlich und in seiner Tiefe fast unheimlich. Der Skorpion lässt dich nicht mehr schummeln. Nicht vor dir selbst, nicht vor anderen, nicht vor deiner inneren Wahrheit. Gleichzeitig steht die Sonne im sinnlichen, erdverbundenen Stier. Ein Zeichen, das genießen will, das Lust feiert, das dich auffordert, deine Körperin zu ehren, deinen Raum zu bewohnen und deinen Rhythmus nicht zu verraten.
Der Frühling hat seinen Höhepunkt erreicht, der Sommer lauert schon mit nackten Füßen im Gras – und genau dazwischen brennt Beltane oder auch Beltaine geschrieben.
Das keltische Feuerfest wird in der Nacht zum 1. Mai gefeiert und markiert nicht nur den Übergang in die warme Jahreszeit, sondern ein ekstatisches Aufblühen von allem, was lebt, liebt und sich zeigt.
Die Stier-Zeit ist wie ein tiefer Atemzug nach einem Sturm. Eine Einladung, anzukommen – im Körper, im Moment, im Leben. Sie bringt Erdung, Sinnlichkeit, Fülle und ein wohliges Gefühl von Sicherheit. Diese Energie will nicht beeindrucken – sie will berühren. Mit nackten Füßen auf frischer Erde. Mit dem Duft von Vanille und Magnolie in der Luft. Mit einem Herzen, das sich langsam öffnet.
Dunkelheit. Tiefe. Unendlichkeit. Der Neumond in den Fischen ist kein sanftes Plätschern an der Oberfläche – er ist der Ozean, der dich ruft. Ein Moment, in dem sich Realität und Traum auflösen, in dem Grenzen verschwimmen und du eingeladen wirst, mit geschlossenen Augen zu sehen. Das ist kein Neumond zum Planen oder für To-Do-Listen. Das ist ein Neumond für Visionen, für Magie, die zwischen den Welten fließt.