Die Ahnen des Platzes: Eine tiefgehende Erkundung der Verbindung von Land, Geschichte und Geist

Von Melissa Kirchgässner: Die Verbindung zu den Ahnen des Platzes geht weit über das rein Historische hinaus – sie berührt das Spirituelle, das Psychologische und das Energetische. Diese Ahnen sind nicht nur irgendwelche verstaubten Figuren vergangener Zeiten, sondern lebendige ZeugInnen der Energien, die einen Ort prägen. Sie wirken als stille Hütende der Erinnerungen, als Brücken zwischen den Generationen und als Quellen innerer Weisheit. In diesem Artikel möchte ich dir einen Einblick schenken aus meiner ganz persönlichen Sichtweise als Ahnenhexe.

Jeder Ort hat eine eigene Seele, geprägt von den Menschen, Wesenheiten und Naturkräften, die dort vor uns waren. Ihre Energien sind tief in der Erde, den Steinen, den Gebäuden und der Atmosphäre verankert. Diese unsichtbaren Spuren können unser Wohlbefinden, unser spirituelles Wachstum und sogar unsere Lebensaufgaben beeinflussen.

Meine ganz persönliche Reise zu den Ahnen des Platzes hat im Harz angefangen, dort habe ich gespürt, was es bedeutet, nach Hause zu kommen. Dort konnte ich die Energie der Ahnen des Platzes SO deutlich fühlen, dass ich gar nicht mehr weg wollte. Seitdem reise ich mehrmals im Jahr dort hin.

Ahnenverehrung in alten Kulturen

Die Verehrung und aktive Einbindung der Ahnen ist etwas, was wir überall auf der Welt wiederfinden: Bei den indigenen Völkern Amerikas, in den keltischen Traditionen und auch in vielen asiatischen und afrikanischen Kulturen sind die Vorfahren lebendige Wesen, die das Schicksal des Landes und der Menschen aktiv mitbestimmen. Und auch in unseren Breitengraden erinnern sich derzeit immer mehr Menschen an ihre Ahnen. Das tiefe Wissen, dass die Seelen der Ahnen in der Natur fortbestehen – in uralten Bäumen, steinernen Relikten und mystischen Landschaften. Der Glaube an die fortwährende Präsenz der Vorfahren verbindet die Menschen mit einem kollektiven Gedächtnis, das die Identität eines Volkes und eines Ortes tiefgründig beeinflusst. Wir müssen nicht weit weg reisen, um genau das zu erfahren. Wir dürfen uns wieder erinnern, was wir bereits vor Ort haben. In unserem Zuhause.

Wer sind die Ahnen des Platzes?

Die Ahnen des Platzes – oder Ancestors of Place beziehen sich auf die spirituelle Verbindung zu den Wesen und Energien, die über Jahrhunderte hinweg mit einem bestimmten Ort in Verbindung standen. Es geht dabei meist nicht um die Ahnen unserer eigenen Blutlinie, sondern besonders um die ursprünglichen Bewohner des Landes, die Naturgeister und die Energien, die das Wesen eines Ortes geformt haben.

Diese Ahnen haben ihre Spuren in der Natur und den Geschichten des Platzes hinterlassen, und ihre Präsenz wirkt oft noch heute in subtiler Weise nach. Sich mit den Ahnen des Platzes zu verbinden, bedeutet, die Geschichte, Ökologie und kulturellen Einflüsse des Ortes zu verstehen und zu ehren.

Dies umfasst das Wissen über historische Ereignisse, die Tier- und Pflanzenwelt sowie die spirituellen Traditionen, die einst dort gepflegt wurden. Wenn wir an solch einem Ort verweilen und respektvoll die Ahnen des Platzes anerkennen, stärken wir nicht nur unsere Verbindung zur Erde, sondern auch zu den Kräften, die uns unterstützen und inspirieren können.

Melissa Kirchgässner Herstory Witch Kraftortreise Harz

Die Ahnen des Platzes sind oft wohlwollend und schützend, wenn sie erkennen, dass wir sie mit Respekt und Achtsamkeit behandeln. Ein solcher Austausch kann uns helfen, ein tieferes Verständnis für die Kraftorte zu entwickeln und uns in unserem Leben und unserer spirituellen Praxis geerdeter zu fühlen.

Die unterschiedlichen Teile der Seele

Wie kann es also sein, dass wir an gewissen Orten die Ahnen des Platzes vorfinden? Dazu möchte ich dir kurz meine Weltanschauung zeigen: Was, wenn die Seele mehrere Anteile hat?

Die Idee von Einheit und Singularität – ein Gott, eine Seele – ist in den Mainstream-Lehren des Christentums, Judentums und Islams verankert. Viele nicht-monotheistische Glaubenssysteme hingegen betrachten die menschliche Seele als eine komplexe Einheit, bestehend aus mehreren Teilen, eine Seelenvielfalt. Dabei verschmelzen die Seelen oder Seelenteile bei der Geburt zu einer einzigartigen Einheit für das Leben und Trennen sich nach dem Tod wieder.

Ein Modell, das ich anwende, ist das Drei-Welten-Modell, inspiriert von den nordischen schamanistischen Kosmologien. Die drei Kompositionen sind dabei die Blutseele, Knochenseele und Sternenseele.

Dabei ist es die Knochenseele, die in die Erde und Natur zurückkehrt. Die Knochenseele inkarniert nur einmal als Mensch und bleibt nach dem Tod in der Natur. Sie verankert sich oft an Orten, die für uns eine große Bedeutung hatten, wie der Ort unseres Todes oder unserer Beisetzung. So wird die Knochenseele nach dem Tod Teil der natürlichen Welt und verschmilzt mit den Elementen der Umgebung. Sie kann sich als Ancestor of Place manifestieren und sich mit Bäumen, Steinen oder Gewässern vereinen und wird so zu einem Schutzgeist oder Wächter der Natur. Dieser Teil unserer Seele kann für Menschen, die besondere Orte in der Natur besuchen, spürbar werden – als ob ein sanftes Flüstern im Wind die Präsenz verstorbener Seelen anzeigt.

Wichtig: Durchs Christentum geprägt denken viele, wenn wir einer Ahnenenergie begegnen, müssen wir sie ins Licht schicken. Das ist nicht so (außer die Ahnin kommuniziert das so), häufig ist es eben genau dieser Teil der Seele, der sich den Ort ausgesucht hat, um dort die Energie weiterzugeben und uns an genau das zu erinnern.

Mythen, Märchen und Sagen

Überliefert in Mythen, Legenden und Sagen, erzählen die Geschichten von heiligen Orten, an denen die Ahnen besonders präsent waren. Oft erscheinen diese Erzählungen in Form von Schutzgeistern oder spirituellen Leitfiguren, die an bestimmten Plätzen wachen. So symbolisieren etwa verwitterte Steine oder alte Eichen nicht nur die Vergänglichkeit der Zeit, sondern auch die Unsterblichkeit des Wissens und der Weisheit, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Diese Mythen geben uns einen Einblick in eine Welt, in der das Spirituelle und das Materielle untrennbar miteinander verwoben sind. Daher kann es super spannend sein, die Mythen deiner Heimat zu erkundigen und das große Ganze dahinter zu sehen. Das ist auch der Grund, warum ich so magisch angezogen bin vom Harz – er ist seit jeher ein Ort der Legenden. Als Mittelpunkt magischer Traditionen bietet er eine unvergleichliche Kombination aus natürlicher Schönheit und spiritueller Tiefe und beherbergt die größte vorchristliche Kultanlange Europas.

Der Wunsch nach Verbundenheit

Einer meiner größten Werte (neben Freiheit) ist die Verbundenheit. In einer globalisierten und oft anonymen Welt suchen viele von uns nach einem tieferen Gefühl der Zugehörigkeit. Mir haben das unter anderem meine Ahnen gegeben. Aber auch die Ahnen des Platzes bieten uns einen Ankerpunkt, der über die individuelle Identität hinausgeht.

Wenn wir uns mit der Geschichte eines Ortes und seiner früheren Bewohnenden verbinden, gewinnen wir ein Gefühl der Verwurzelung – wir ERINNERN uns wieder an das Bewusstsein, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind – eines Netzwerks aus Leben, Erinnerung und fortwährender Transformation. In meinem Fall war es die Erinnerung daran, wer wir waren, bevor wir in Christianisierung gegangen sind.

Im Harz, am Großmutterfelsen in Blankenburg, habe ich geweint, weil ich diese tiefe Verbindung wieder spüren durfte. Die Natur hat mich so liebevoll aufgenommen und mir wieder Kraft geschenkt.

Die Erinnerungskultur spielt für mich eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Verbindung zu den Ahnen des Platzes zu pflegen. Traditionelle Feste, Gedenkfeiern und Oral-History dienen dazu, das Wissen und die Erfahrungen der Vorfahren lebendig zu halten. Moderne Formen der Ahnenforschung und der Geschichtsdokumentation – etwa durch Ahnenforschung, genealogische Arbeiten und digitale Archive – ergänzen diese traditionellen Praktiken und ermöglichen es, die Vergangenheit in einem neuen Licht zu betrachten.

Verbindung zu den Ahnen des Platzes

Indem wir uns auf die feinstofflichen Schwingungen eines Ortes einlassen, öffnen wir uns für die Weisheit und die Heilkräfte der Vorfahren. Wir lernen, dass jede Wurzel, jeder Stein und jede Brise ein Träger von Erinnerungen ist – ein stiller Zeuge der Zeit, der uns lehrt, dass Vergangenheit und Gegenwart in einem harmonischen Tanz miteinander verbunden sind. In dieser Verbindung finden wir nicht nur Trost und Orientierung, sondern auch die Kraft, unsere eigene Zukunft mit einem tiefen Gefühl von Zugehörigkeit und spirituellem Bewusstsein zu gestalten.

Melissa Kirchgässner Herstory Witch Kraftortreise Harz

Einladung

Möchtest du VOR ORT sein und gemeinsam mit mir die wohl magischste Region Deutschlands besuchen? Dann komm zur Krafortreise Harz!

Stell dir vor: Du wanderst durch die tiefen Wälder des Harzes und spürst, wie die Erde unter deinen Füßen lebt. Der kühle Morgennebel schwebt zwischen uralten Fichten und flüstert dir Geschichten aus einer Zeit vor der Christianisierung zu.  Deine Hände berühren Steine an einem vergessenen Kraftort, der Geschichten birgt, die in keinem Buch stehen. Du stehst an einer heiligen Quelle, spürst das kühle Wasser auf deiner Haut, und etwas in dir erinnert sich: Das hier ist Heimat.

Gemeinsam besuchen wir uralte Wälder und Ritualstätten, die bereits vor Jahrhunderten für spirituelle Praktiken genutzt wurden. Jeder Ort erzählt seine eigene Geschichte und lädt dich ein, Teil dieser Energie zu werden.  Erlebe die Kraft der Verbindung mit Gleichgesinnten. In einer kleinen, achtsamen Gruppe teilen wir unsere Erfahrungen, lernen voneinander und schaffen eine Atmosphäre, die Heilung und Wachstum ermöglicht.
Die Kraftortreise ist nicht nur eine Reise – es ist eine Transformation.

Jetzt ansehen: Kraftortreise im Harz von herstorywitch Melissa Kirchgässner

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Buchvorstellung: Die Hexenwunde von Melissa Kirchgässner

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